08.10.2019

Ausstellung Leipziger Notenspur e.V.

Standbilder der Ausstellung in einer Wellenform entlang der galerie des Museums mit Beschreibungen des euruopäischen Netzwerkes der Künstler.
© Sächsische Staatskanzlei

Ausstellung »Europäische Notenspuren - Europa in Leipzig - Von Leipzig nach Europa«

in den Königlichen Museen für Kunst und Geschichte, Parc du Cinquantenaire 10, 1000 Brüssel

Noch bis einschließlich 17. Oktober 2019 vermitteln die Schautafeln des Leipziger Notenspur e.V. Interessantes und Wissenswertes zur Musikstadt Leipzig und den zahlreichen Größen auf diesem Gebiet, unter ihnen auch einige Nationalkomponisten anderer europäischer Staaten, die in Leipzig gelebt, gelernt, gewirkt und sich beeinflusst haben.

Die Ausstellung lädt ihre Besucher auch zum Interagieren ein, und nicht zuletzt zum Kennenlernen Leipzigs, seiner einzigartigen, mit dem Europäischen Kulturerbesiegel  ausgezeichneten Musikerbestätten, und des Kulturlandes Sachsen mit seinen vielfältigen europäischen Bezügen. Die extra für diesen Zweck angepassten Exponate werden auf der Galerie des Raums »Grand Narthex« des Museums präsentiert.

An der Vernissage am Abend des 8. Oktober 2019 nahmen rund 150 Gäste teil, darunter Vertreter verschiedener europäischer Institutionen sowie diverser nationaler und regionaler Brüsseler Repräsentanzen.

Abteilungsleiter Thomas Früh aus dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst konnte u. a. auch die Europa-Abgeordnete Constanze Krehl aus Leipzig begrüßen. Er unterstrich die Wichtigkeit von Kunst und Kultur für die Einheit in Vielfalt Europas und betonte, dass diese in der neuen EU-Förderperiode eine angemessene Bedeutung erhalten müssten. 

Die Referatsleiterin für das Programm »Kreatives Europa« in der Generaldirektion Bildung, Kultur und Sport der Europäischen Kommission, Barbara Gessler, verwies ihrerseits auf Umfrageergebnisse, denen zufolge drei Viertel der EuropäerInnen sich aufgrund des kulturellen Erbes als solche fühlten. Die dankte für das Teilen einer Sichtweise von Kulturförderung als Investition in die Zukunft Europas.

Prof. Werner Schneider, Vorstandsvorsitzender des Notenspur Leipzig e.V. und Leiter der Leipziger Notenspur-Initiative, erklärte, dass die Musikstadt Leipzig vom europaweiten Austausch von Waren, Ideen und Kultur besonders profitiert habe, ebenso wie vom Kunstsinn seiner Bürgerinnen und Bürger. Er schlug einen Bogen von der Uraufführung des Bach‘schen Weihnachtoratorium in der Leipziger Nikolaikirche zu den Friedensgebeten dort vor dreißig Jahren. Musik verbinde die Menschen und trage dazu bei, dass Grenzen abgebaut würden. Dies, so sein Fazit, gelte nicht minder für das Zusammenleben im heutigen Europa.

Musik wurde in hervorragender Weise während der Vernissage auch dargeboten: Internationale Nachwuchsmusiker, die an belgischen Konservatorien ausgebildet wurden, spielten Stücke von Mikalojus Konstantinas Čiurlionis, Edvard Grieg und Clara Schumann. Diese drei KomponistInnen stehen im Mittelpunkt des durch »Kreatives Europa« geförderten Projektes »Europäische Notenspuren«, eines gemeinsames Vorhabens von Musikinstitutionen Norwegens, Litauens und Deutschlands, und sind alle eng mit Leipzig verbunden.

Individuelle Ausstellungsrundgänge und zahlreiche angeregte Gespräche rundeten den Eröffnungsabend ab.

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