12.05.2025

Workshop der European Semiconductor Regions Alliance (ESRA)

Am 12.05.2025 trafen sich in Vertretung des Freistaats Sachsen in Brüssel Vertreter europäischer Regionen und zentraler Generaldirektionen der Europäischen Kommission, um die Zukunft des europäischen Halbleiterökosystems gemeinsam zu gestalten. Der Workshop, initiiert von ESRA - der European Semiconductor Regions Alliance, d.h. der Allianz der europäischen Regionen mit bedeutender Halbleiterpräsenz - verfolgte das Ziel, die aktuellen Herausforderungen der Branche in den Mittelpunkt politischer Entscheidungen zu rücken und konkrete, sektorübergreifende Lösungsansätze zu entwickeln.

Anhand von konkreten Beispielen aus unterschiedlichen Teilen der Halbleiterwertschöpfung, wie beispielsweise einem Produktionsstandort (Freistaat Sachsen), einer Fabless Chip Company (Region Katalonien), einer Forschungseinrichtung (vertreten durch die Regionen Gelderland, Overijssel und Helsinki) sowie der Zulieferer- und Dienstleistungsindustrie (Region Piemont), wurden bestehende Herausforderungen beleuchtet. Jede Präsentation ging dabei weit über die bloße Darstellung von Zahlen und Fakten hinaus: Es wurden nicht nur die realen Kosten (inklusive Infrastruktur wie Energie, Wasser, Transport und Bildungsangebote) offengelegt, sondern auch kritische Punkte in den bestehenden Verfahren und Unterstützungssystemen identifiziert. Diese detaillierten Einblicke sollten den anwesenden Entscheidungsträgern ein umfassendes Bild des gesamten Ökosystems vermitteln.

Im Dialog zwischen ESRA und den Vertretern der Generaldirektionen standen grundlegende Fragen im Mittelpunkt. Es ging um die Identifikation von Versorgungsengpässen und Innovationsbarrieren sowie um die Notwendigkeit neuer Förderinstrumente, um Europas digitale Souveränität zu sichern und die Abhängigkeit von Drittländern zu reduzieren. Die Diskussionen lieferten Impulse, wie regionale Stärken besser genutzt und in einer kohärenten Strategie für die nächste Phase des Mehrjährigen Finanzrahmens eingebracht werden können.

Insgesamt zeigte der Workshop, wie durch eine kooperative und fachübergreifende Herangehensweise nicht nur die dringenden Infrastruktur- und Investitionsbedarfe der europäischen Halbleiterindustrie beleuchtet, sondern auch konkrete Vorschläge für künftige gemeinsame Förderinstrumente und strategische Maßnahmen entwickelt werden können. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen künftig in einen regelmäßig aktualisierten Bericht einfließen.

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